Motivationsschreiben - alles eine Frage der Motivation
Neben all den Nachweisen und Zeugnissen ist ein Motivationsschreiben für eine Bewerbung auf einen Master-Studiengang ein häufiger Bestandteil der geforderten Unterlagen. Ähnlich dem Job-Anschreiben, wird darin die persönliche Eignung und Motivation dargestellt.
Nicht nur die Noten entscheiden, wer den Platz fürs Masterstudium bekommt: Für Anbieter von Master-Programmen spielt die Motivation der Studienbewerber auch eine wichtige Rolle. Ein Motivationsschreiben bietet die Möglichkeit, die eigene Begeisterung für das gewählte Fachgebiet zu vermitteln und sich von anderen Bewerbern abzuheben. Die formalen Anforderungen und die genauen Fragestellungen an ein solches Motivationsschreiben unterscheiden sich zwischen den verschiedenen Master-Angeboten und Lehranstalten.
Werbung in eigener Sache - das Master Motivationsschreiben
Das Motivationsschreiben ist oft das erste Dokument, das die Zulassungskommission liest. Es bietet Einblicke in die Persönlichkeit, die Motivation und die Ziele des Bewerbers. Anders als der Lebenslauf oder Zeugnisse, die eher faktisch sind, erlaubt das Motivationsschreiben eine persönliche Note. Hier kann der Bewerber fernab des NC darstellen, warum er oder sie sich für das spezielle Masterprogramm interessiert und welche Qualifikationen und Erfahrungen mitgebracht werden.
Üblich für ein Motivationsschreiben ist die Form eines Essays über zwei bis drei Seiten, in dem sich die Bewerbenden mehr oder weniger frei formuliert über ihre Fähigkeiten und Beweggründe äußern. Das Motivationsschreiben wird zusammen mit den anderen Bewerbungsunterlagen eingereicht. Manche Hochschulen stellen ganz konkrete Fragen, die es im Motivationsschreiben zu beantworten gilt.
Struktur eines Motivationsschreibens
Ein gut strukturiertes Motivationsschreiben besteht in der Regel aus vier Hauptteilen:
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Einleitung: Hier sollte ein kurzer Überblick gegeben werden, warum man sich für das Masterprogramm interessiert. Es ist wichtig, sofort das Interesse des Lesers zu wecken und klar zu machen, dass man sich intensiv mit dem Programm und der Hochschule auseinandergesetzt hat.
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Akademischer Hintergrund: Dieser Abschnitt sollte die bisherigen akademischen und gegebenenfalls beruflichen Erfahrungen zusammenfassen, die für das Masterprogramm relevant sind. Hierbei ist es wichtig, die Verbindung zwischen dem bisherigen Studium und den Anforderungen des Masterprogramms herzustellen.
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Motivation und Ziele: In diesem Teil sollte detailliert beschrieben werden, warum man dieses spezielle Masterprogramm gewählt hat. Welche Aspekte des Programms sind besonders interessant? Welche beruflichen oder akademischen Ziele verfolgt man? Hier sollte deutlich werden, wie das Masterstudium zur Erreichung dieser Ziele beitragen kann.
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Schluss: Ein überzeugender Abschluss rundet das Schreiben ab. Hier kann man noch einmal die wichtigsten Punkte zusammenfassen und die Vorfreude auf das Masterprogramm ausdrücken. Es sollte auch ein Hinweis darauf enthalten sein, dass man sich auf ein persönliches Gespräch freut.
Tipps für ein überzeugendes Motivationsschreiben
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Individualität: Das Schreiben sollte individuell auf das jeweilige Masterprogramm zugeschnitten sein. Standardisierte Schreiben, die an mehrere Hochschulen verschickt werden, wirken oft uninteressiert und unengagiert.
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Konkrete Beispiele: Allgemeine Aussagen sollten durch konkrete Beispiele untermauert werden. Statt nur zu sagen, dass man Interesse an Forschung hat, sollte man spezifische Projekte oder Studienarbeiten nennen, an denen man bereits gearbeitet hat.
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Selbstbewusstsein: Es ist wichtig, selbstbewusst aufzutreten und die eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen positiv darzustellen. Übertreibungen oder Ungenauigkeiten sollten jedoch vermieden werden.
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Korrektheit: Das Schreiben sollte sprachlich und grammatikalisch einwandfrei sein. Rechtschreibfehler oder schlecht formulierte Sätze hinterlassen einen schlechten Eindruck.
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Authentizität: Das Schreiben sollte authentisch und ehrlich sein. Übertriebenes Lob oder unrealistische Versprechungen fallen oft negativ auf.
Häufige Fehler im Motivationsschreiben
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Unklarer Fokus: Ein Motivationsschreiben sollte klar strukturiert sein und nicht in verschiedene Richtungen abdriften. Ein roter Faden hilft, die wichtigsten Punkte klar zu vermitteln.
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Zu allgemein: Viele Bewerber machen den Fehler, zu allgemein zu bleiben. Es ist wichtig, spezifisch auf das Programm und die Hochschule einzugehen.
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Passiv statt aktiv: Ein aktiver Sprachstil wirkt engagierter und dynamischer als ein passiver Stil. Statt "Es wurde viel über die Forschungsprojekte an Ihrer Universität gelesen" besser "Ich habe mich intensiv mit den Forschungsprojekten an Ihrer Universität auseinandergesetzt".
Ein gutes Motivationsschreiben kann den entscheidenden Unterschied machen, ob man zu einem Masterprogramm zugelassen wird oder nicht. Es bietet die Möglichkeit, die eigene Begeisterung und Eignung für das Programm darzustellen und sich von anderen Bewerbern abzuheben. Mit einer klaren Struktur, konkreten Beispielen und einer individuellen Note lässt sich ein überzeugendes Schreiben gestalten, das die Chancen auf eine Zulassung deutlich erhöht.
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