Master in Großbritannien

Die britische Hochschullandschaft ist vielfältig und umfasst einige der weltweit führenden Universitäten, darunter Oxford und Cambridge, aber auch weniger gute. Die Qualität unter den Hochschulen unterscheidet sich stärker als in Deutschland. Es gibt über 130 Universitäten, die eine breite Palette von Masterprogrammen anbieten, sowohl forschungsorientiert als auch praxisorientiert. Das akademische Jahr beginnt in der Regel im September und endet im Juni, wobei das Jahr in drei Trimester oder Semester unterteilt ist.

Das Studium an britischen Hochschulen ist straff organisiert und recht "verschult", es herrscht Anwesenheitspflicht und es gibt wenig individuellen Freiraum bei der Studienorganisation.  Dafür sind die Hierarchien an den britischen Unis oft flacher und es herrscht meist eine gute Atmosphäre und sehr freundliches Miteinander zwischen Lehrenden und Studierenden.

Taught Master und Master by Research

In Großbritannien gibt es zwei Hauptarten von Masterabschlüssen: den Taught Master und den Master by Research. Der Taught Master, der häufig 12 Monate dauert, kombiniert Unterricht und Forschung, wobei der Schwerpunkt auf dem Unterricht liegt. Der Master by Research, der in der Regel 18 Monate dauert, konzentriert sich auf Forschungsmethodiken und ein eigenes Forschungsprojekt. Dieser Studiengang ist aufgrund der geringeren Unterrichtsbegleitung oft kostengünstiger. Für diejenigen, die einen PhD anstreben, ist der Master of Research (MRes) oder der Master of Philosophy (MPhil) empfehlenswert, da diese gezielt auf eine Promotion vorbereiten.

Studiengebühren und Finanzierung

Studiengebühren für internationale Studierende, einschließlich EU-Bürgern, sind nach dem Brexit gestiegen und variieren je nach Universität und Studiengang. Durchschnittlich liegen die Gebühren für einen Masterstudiengang bei etwa 10.000 bis 20.000 Pfund pro Jahr, je nach Programm aber auch mehr. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Stipendien und Finanzierungsoptionen, die von den Universitäten und externen Organisationen angeboten werden, um die finanzielle Belastung zu reduzieren.

Anerkennung des britischen Masterabschlusses

Ein britischer Master ist häufig einjährig, wobei es auch zweijährige Programme gibt. Dadurch kann man mit einem dreijährigen Bachelor in nur vier Jahren zum Abschluss kommen, was ein Jahr weniger ist als die übliche Studiendauer im Bologna-System. Diese kürzere Studiendauer führt oft zu Bedenken hinsichtlich der Anerkennung in Deutschland. Während in der Privatwirtschaft meist die individuelle Qualifikation zählt und somit keine Probleme auftreten sollten, kann es im Staatsdienst, bei staatlich regulierten Berufen und bei Promotionsvorhaben zu Problemen kommen. Zwar kann auch in diesen Bereichen ein nur vierjähriges Studium anerkannt werden, aber das sind Einzelfallentscheidungen. 

Vorteile eines Masterstudiums in Großbritannien

Ein Masterstudium in Großbritannien bietet eine Reihe von Vorteilen. Die Universitäten sind bekannt für ihre hervorragende Forschung und Lehre, und ein Abschluss von einer britischen Universität ist weltweit hoch angesehen. Zudem bieten viele Programme eine intensive, aber kurze Studiendauer.

Die englische Sprache als Unterrichtssprache und die große Zahl internationaler Studierender, sind weitere Pluspunkte für ein Masterstudium in Großbritannien und bieten besonders internationale Ausrichtung und Kontakt zu Kommilitonen aus allen Ländern der Welt.